Friedensbotschafterinnen und -botschafter: Fünfter internationaler Trainingsworkshop in Kambodscha

2. Mai 2024

Das weltweite Netzwerk von Friedensbotschafterinnen und -botschaftern des LWB wächst und die jungen Erwachsenen mobilisieren immer mehr Friedensaktivistinnen und Friedensaktivisten in ihren Gemeinwesen. An dem Trainingsworkshop in Kambodscha in dieser Woche nehmen mehr Menschen aus Asien teil.

Malva Rosenfeld leitet eine der Aktivitäten im Rahmen des Projekts "Where hope goes, peace follows"

Malva Rosenfeld leitet eine der Aktivitäten im Rahmen des Projekts "Where hope goes, peace follows". Foto: Hanna Soldal

Junge Frau aus Schwedischer Kirche berichtet, warum sie dem Netzwerk beitrat

(LWI) – „Wo Hoffnung ist, folgt bald Frieden“. Dieses Motto hat Malva Rosenfeld für ein Projekt gewählt, das sie leitet und mit dem sie die Menschen in ihrer Gemeinde animieren will, andere dabei zu unterstützen, sich in ihrem Umfeld einfacher zu integrieren, und Friedenskonsolidierung in der schwedischen Gesellschaft insgesamt zu fördern. 

Schon gleich nachdem sie von dem internationalen Trainingsworkshop für Friedensbotschafterinnen und -botschafter des Lutherischen Weltbundes (LWB) im Juni 2022 in Genf in die Heimat zurückgekehrt war, begann die junge Erwachsene aus der Schwedischen Kirche mit den Vorbereitungen für das Projekt in der Gemeinde Nora, Diözese Västerås. Ihr Projekt ist eines von vielen, das die mehr als 70 jungen Erwachsenen, die seit 2017 an den Trainingsworkshops teilgenommen haben, ins Leben gerufen haben. Über einige der Friedensinitiativen wird auf dem diesjährigen Trainingsworkshop in Phnom Penh, Kambodscha, vom 1. bis 6. Mai genauer berichtet. 

Malva Rosenfeld

Die schwedische Friedensbotschafterin Malva Rosenfeld. Foto: Pernilla Gustafsson

Mehr als 20 Personen aus 18 LWB-Mitgliedskirchen vornehmlich aus dem asiatischen Raum werden an diesem einwöchigen Workshop teilnehmen. Es ist der erste seit der Dreizehnten LWB-Vollversammlung 2023. Ausgerichtet wird er von der Lutherischen Kirche in Kambodscha, die derzeit den Prozess zur Mitgliedschaft im LWB durchläuft. 

Eine der Voraussetzungen für die Teilnahme an dem LWB-Jugendprogramm ist, dass die Workshopteilnehmenden in ihrer Heimat auf lokaler Ebene kleine Projekte initiieren und leiten. Für Rosenfeld bedeutet das, dass sie Vorträge für Konfirmandinnen und Konfirmanden in ihrem Heimatort und andere junge Erwachsene in den „Act Volunteers“-Gruppen in der Schwedischen Kirche, die sich für die Menschenrechte in ihrem Heimatland einsetzen, hält und Workshops veranstaltet. 

Teil der Lösung sein  

Das englischsprachige Trainingshandbuch „Training Manual for Participants“ dient als Hauptreferenz für die Module zur Vermittlung von Kompetenzen im Bereich Friedenskonsolidierung – beispielsweise aktives Zuhören, Gemeinsamkeiten finden, Konflikte analysieren, um Probleme im Zusammenhang mit Macht und Menschenrechten, herauszuarbeiten, und gemeinsam nach kreativen Lösungen suchen. 

„Ziel meine Friedensprojektes war, meine Zuhörenden zu begeistern, sie zu animieren, an der Friedenskonsolidierung mitzuwirken, und ihnen von meinen Erfahrungen während des Trainingsworkshops [in Genf] zu berichten. Ich bin überzeugt, dass es wichtig ist, an einer besseren Zukunft aktiv mitzuarbeiten. Dass wir alle, egal wo wir herkommen, Teil des Wandels sein können“, erzählt Rosenfeld mit Blick auf die Workshops, die sie in Nora durchgeführt hat. 

„Als Friedensbotschafterin des LWB kommt mir eine Vorbildfunktion zu, oder wie wir es auf Schwedisch nennen ‚en god medmänniska‘: wie ein guter Samariter, ein Mensch, der anderen Menschen seine Hilfe anbietet, die Menschen wahrnimmt, denen er begegnet, und Menschen nicht unterschiedlich behandelt, je nachdem wo sie herkommen“, erläutert Rosenfeld. Der Trainingsworkshop des LWB und ihr Projekt hätten ihr noch deutlicher vor Augen geführt, dass sie eine Verantwortung habe, Wissen zu verbreiten und Teil der Lösung zu sein und nicht des Problems. „Weil ich Friedensbotschafterin bin, weiß ich noch mehr über die Welt und verstehe sie und die Menschen besser, und mir ist bewusst, was es braucht, um eine friedliche Welt zu schaffen“, führt sie aus. 

LWB/P. Mumia